Die Instrumente
Der Ausdruck Chest of Viols wird 1676 in der Abhandlung «Musick’s Monument» von Thomas Mace, einem englischen Musiker und Musikschriftsteller, erklärt. In dieser Schrift gibt Mace eine genaue Beschreibung von sechs Instrumenten – je zwei Diskant-, Tenor- und Bassgamben – die in ihren Proportionen, ihrer Konstruktion und den Materialien perfekt aufeinander abgestimmt sind. Diese Instrumentenfamilie wurde als Einheit in einem Schrank oder einer Truhe, also einem «chest» aufbewahrt.
...Mit dem Gambenset Chest of Viols, die Kraft und Intention der Klangwelt der Gambenmusik und deren harmonische Vollkommenheit vermitteln...
Damit würde dem Publikum etwas von der ursprünglichen Macht und Bedeutung dieser bemerkenswerten Instrumentengattung zurückgegeben. Denn wie Mace schreibt, hat diese Musik eine unbeschreibliche Wirkung und Energie:
Damit würde dem Publikum etwas von der ursprünglichen Macht und Bedeutung dieser bemerkenswerten Instrumentengattung zurückgegeben. Denn wie Mace schreibt, hat diese Musik eine unbeschreibliche Wirkung und Energie:
„We had for our Grave Musick […] so many Pathettical Stories, Rhetorical, and Sublime Discourses; Subtil, and Accute Argumentations; so Subtile, and Agreeing to the Inward, Secret, and Intellectual Faculties of the Soul and Mind; that to set Them forth according to their True Praise, there are no Words Sufficient in Language.“
Thomas Mace: Musick’s Monument, 1676
Thomas Mace: Musick’s Monument, 1676
Die Chest of Viols’ Association mit Sitz in Basel, hat den Instrumentenbauer Francisco Pecchia mit dem Auftrag betraut, ein Chest of Viols bestehend aus sechs Instrumenten, zu bauen. Francisco Pecchia entschied sich nach intensiver Forschung über den historischen Instrumentenbau, für die sechs Instrumente eine Gambe als Referenz zu verwenden, die von Henry Smith gebaut wurde.
Mit einem Set von assortierten, also sorgfältig aufeinander abgestimmten Instrumenten zu musizieren, statt mit einem «Patchwork» von verschiedenen Modellen, bedeutet nicht nur ein wichtiger Schritt zur historischen Aufführungspraxis. Vor allem wird dadurch – was den Klang, das Volumen und die Intonation betrifft – die Qualität der musikalischen Darbietung erhöht. Diese Parameter sind ausschlaggebend, um die Schönheit der Consortmusik sowohl in Konzerten wie in Tonaufnahmen ausschöpfen zu können.
Mit einem Set von assortierten, also sorgfältig aufeinander abgestimmten Instrumenten zu musizieren, statt mit einem «Patchwork» von verschiedenen Modellen, bedeutet nicht nur ein wichtiger Schritt zur historischen Aufführungspraxis. Vor allem wird dadurch – was den Klang, das Volumen und die Intonation betrifft – die Qualität der musikalischen Darbietung erhöht. Diese Parameter sind ausschlaggebend, um die Schönheit der Consortmusik sowohl in Konzerten wie in Tonaufnahmen ausschöpfen zu können.
Der Instrumentenbauer
Francisco Pecchia ist ein auf die Viola da Gamba spezialisierter Instrumentenbauer. Er wendet dabei die alten Bautechniken an und betreibt eine intensive Forschung verschiedener historischer Quellen. Geboren 1978, als Sohn von Architekten im argentinischen Patagonien, begann er bereits in jungen Jahren Instrumente zu bauen. Dieses Interesse führte ihn an die Abteilung für Instrumentenbau der Nationalen Universität in Tucuman. Das fünfjährige Studium gab ihm die fundamentalen Kenntnisse und die Praxis für die Konstruktion und den Bau von klassischen Gitarren und Instrumente der Violinfamilie. Gleichzeitig ergänzte er diese Studien mit einem dreijährigen Hochschulabschluss in Tontechnik. 2004 spezialisierte er sich in Italien für die Restauration von Barock- und Renaissanceinstrumenten. Francisco Pecchia studierte die Konstruktion von Lauten und Viola da Gambas in der Civica Scuola di Liuteria in Mailand, wo er mit der bestmöglichen Note abschloss. Der Höhepunkt seiner akademischen Studien war der Fachkurs für den Bau von Barockinstrumenten, organisiert von Cr. Forma an der Scuola Internazionale di Liuteria in Cremona. Francisco Pecchia verdankt seine hervorragenden Kenntnisse seinen Lehrern: Pierre Bohr, Mathijs Heyligers, Ivo C. Iuliano, Tiziano Rizzi, Juan C. Alonso, Fernando Silva, Antonio Leiva, Raul O. Perez. Der Instrumentenbauer lebt und arbeitet seit Juli 2012 in Barcelona.